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Карлик Нос. Часть 2

"корзина" - "der Korb"
"капуста" - "der Kohl"
"травы" - "die Kräuter"
"выкрикивать" - "ausrufen"
"благоухающий" - "wohlriechend"
"выглядеть" - "aussehen"
"разорвать" - "zerreißen"
"лохмотья" - "der Lumpen"
"острый" - "spitz"
"морщить" - "furchen"
"подбородок" - "das Kinn"
"хромать" - "hinken"
"скользить" - "rutschen"
"шататься" - "wanken"
"колесо" - "das Rad"
"момент" - "der Augenblick"
"опрокинуть" - "umstülpen"
"рассматривать" - "betrachten"
"испугаться" - "erschrecken"
"невольно" - "unwillkürlich"
"остановиться" - "stillstehen"
"кряхтеть" - "krächzen"
"трясти" - "schütteln"
"паук" - "die Spinne"
"обнюхивать" - "beriechen"
"сдавить" - "abdrücken"
"осмеливаться" - "wagen"
"опробовать" - "prüfen"
"ощущать" - "empfinden"
"ужас" - "das Grauen"
"разглядывать" - "mustern"
"бормотать" - "murmeln"

Der Zwerg Nase. Wilhelm Hauff. Teil 2

Eines Tages saß die Frau des Schusters wieder wie gewöhnlich auf dem Markte, sie hatte vor sich einige Körbe mit Kohl und anderm Gemüse, allerlei Kräuter und Sämereien (семена), auch in einem kleineren Körbchen frühe Birnen, Äpfel und Aprikosen. Der kleine Jakob, so hieß der Knabe, saß neben ihr und rief mit heller Stimme die Waren aus: “Hierher, ihr Herren, seht, welch schöner Kohl, wie wohlriechend diese Kräuter; frühe Birnen, ihr Frauen, frühe Äpfel und Aprikosen, wer kauft? Meine Mutter gibt es wohlfeil.” So rief der Knabe. Da kam ein altes Weib über den Markt her; sie sah etwas zerrissen und zerlumpt aus, hatte ein kleines, spitziges Gesicht, vom Alter ganz eingefurcht, rote Augen und eine spitzige, gebogene Nase, die gegen das Kinn hinabstrebte; sie ging an einem langen Stock, und doch konnte man nicht sagen, wie sie ging; denn sie hinkte und rutschte und wankte; es war, als habe sie Räder in den Beinen und könne alle Augenblicke umstülpen und mit der spitzigen Nase aufs Pflaster (на мостовую) fallen.

Die Frau des Schusters betrachtete dieses Weib aufmerksam. Es waren jetzt doch schon sechzehn Jahre, daß sie täglich auf dem Markte saß, und nie hatte sie diese sonderbare Gestalt bemerkt. Aber sie erschrak unwillkürlich, als die Alte auf sie zuhinkte und an ihren Körben stillstand.

"Seid Ihr Hanne, die Gemüsehändlerin?"fragte das alte Weib mit unangenehmer, krächzender Stimme, indem sie beständig den Kopf hin und her schüttelte.

“Ja, die bin ich”, antwortete die Schustersfrau, “ist Euch etwas gefällig?”

“Wollen sehen, wollen sehen! Kräutlein schauen, Kräutlein schauen, ob du hast, was ich brauche”, antwortete die Alte, beugte sich nieder vor den Körben und fuhr mit ein Paar dunkelbraunen, häßlichen Händen in den Kräuterkorb hinein(запустила руки), packte die Kräutlein, die so schön und zierlich ausgebreitet waren, mit ihren langen Spinnenfingern, brachte sie dann eins um das andere hinauf an die lange Nase und beroch sie hin und her. Der Frau des Schusters wollte es fast das Herz abdrücken, wie sie das alte Weib also mit ihren seltenen Kräutern hantieren (возилась) sah; aber sie wagte nichts zu sagen; denn es war das Recht des Käufers, die Ware zu prüfen, und überdies empfand sie ein sonderbares Grauen vor dem Weibe. Als jene den ganzen Korb durchgemustert hatte, murmelte sie: "Schlechtes Zeug (товар), schlechtes Kraut, nichts von allem, was ich will, war viel besser vor fünfzig Jahren; schlechtes Zeug,schlechtes Zeug!"