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Карлик Нос. Часть 18

"отважиться" - "sich getrauen"
"ни в коем случае" - "auf keinen Fall"
"удивление" - "das Erstaunen"
"пряности" - "das Gewürz"
"имбирь" - "der Ingwer"
"посуда" - "das Geschirr"
"оснащать" - "rüsten"
"фокус" - "das Kunststück"
"изумляться" - "staunen"
"проворный" - "flink"
"опрятный" - "reinlich"
"блюдо" - "die Schüssel"
"кастрюля" - "der Topf"
"подавать" - "reichen"
"полоскать" - "spülen"
"ручей" - "der Bach"
"выражение лица" - "die Miene"
"чавкать" - "schnalzen"
"жать руку" - "jemandem die Hand schütteln"

Der Zwerg Nase. Wilhelm Hauff. Teil 18

"Was hat der Herr heute zum Frühstück befohlen?« fragte der Meister den ersten Frühstücksmacher, einen alten Koch. »Herr, die dänische Suppe hat er geruht (geruhen – соизволить) zu befehlen und rote Hamburger Klößchen (гамбургские клёцки)."
»Gut«, sprach der Küchenmeister weiter, »hast du gehört, was der Herr speisen will? Getraust du dich, diese schwierigen Speisen zu bereiten? Die Klößchen bringst du auf keinen Fall heraus (не сможешь сделать), das ist ein Geheimnis.«
»Nichts leichter als dies«, erwiderte zu allgemeinem Erstaunen der Zwerg; denn er hatte diese Speisen als Eichhörnchen oft gemacht; »nichts leichter! Man gebe mir zu der Suppe die und die Kräuter, dies und jenes Gewürz, Fett von einem wilden Schwein, Wurzeln (коренья) und Eier; zu den Klößchen aber«, sprach er leiser, daß es nur der Küchenmeister und der Frühstücksmacher hören konnten, »zu den Klößchen brauche ich viererlei Fleisch, etwas Wein, Entenschmalz (топленое утиное сало), Ingwer und ein gewisses Kraut, das man Magentrost (название травы) heißt.«
»Hai Bei St. Benedikt! Bei welchem Zauberer hast du gelernt?« rief der Koch mit Staunen. »Alles bis auf ein Haar hat er gesagt, und das Kräutlein Magentrost haben wir selbst nicht gewußt; ja, das muß es noch angenehmer machen. O du Wunder von einem Koch (чудо-повар)!«
»Das hätte ich nicht gedacht«, sagte der Oberküchenmeister, »doch lassen wir ihn die Probe machen; gebt ihm die Sachen, die er verlangt, Geschirr und alles, und lasset ihn das Frühstück bereiten.«
Man tat, wie er befohlen, und rüstete alles auf dem Herde zu; aber da fand es sich (оказалось), daß der Zwerg kaum mit der Nase bis an den Herd reichen konnte. Man setzte daher ein paar Stühle zusammen, legte eine Marmorplatte darüber und lud den kleinen Wundermann ein, sein Kunststück zu beginnen. In einem großen Kreise standen die Köche, Küchenjungen, Diener und allerlei Volk umher und sahen zu und staunten, wie ihm alles so flink und fertig von der Hand ging, wie er alles so reinlich und niedlich bereitete. Als er mit der Zubereitung fertig war, befahl er, beide Schüsseln ans Feuer zu setzen und genau so lange kochen zu lassen, bis er rufen werde; dann fing er an zu zählen, eins, zwei drei und so fort, und gerade als er fünfhundert gezählt hatte, rief er: »Halt!« Die Töpfe wurden weggesetzt, und der Kleine lud den Küchenmeister ein, zu kosten.

Der Mundkoch ließ sich von einem Küchenjungen einen goldenen Löffel reichen (приказал подать), spülte ihn im Bach und überreichte ihn dem Oberküchenmeister. Dieser trat mit feierlicher Miene an den Herd, nahm von den Speisen, kostete, drückte die Augen zu, schnalzte vor Vergnügen mit der Zunge und sprach dann: »Köstlich, bei des Herzogs Leben (клянусь жизнью герцога), köstlich! Wollet Ihr nicht auch ein Löffelchen zu Euch nehmen, Aufseher des Palastes?«
Dieser verbeugte sich, nahm den Löffel, versuchte und war vor Vergnügen und Lust außer sich. »Eure Kunst in Ehren, lieber Frühstücksmacher, Ihr seid ein erfahrener Koch; aber so herrlich habt Ihr weder die Suppe noch die Hamburger Klöße machen können (weder…noch – ни...ни)!«
Auch der Koch kostete jetzt, schüttelte dann dem Zwerg ehrfurchtsvoll die Hand und sagte: »Kleiner! Du bist Meister in der Kunst, ja, das Kräutlein Magentrost, das gibt allem einen ganz eigenen Reiz (прелесть).«